Kredit aus dem Ausland im Überblick: Chancen, Risiken und wichtige Hinweise
Ein Kredit aus dem Ausland klingt für viele zunächst nach einer schnellen und unkomplizierten Lösung – besonders dann, wenn die SCHUFA Probleme bereitet oder deutsche Banken eine Finanzierung ablehnen.
Doch Vorsicht: Nicht jedes ausländische Kreditangebot hält, was es verspricht. Zwischen seriösen Banken aus der Schweiz oder Luxemburg und unseriösen Anbietern gibt es deutliche Unterschiede. Bevor Sie sich für einen Auslandskredit entscheiden, sollten Sie die Risiken, Kosten und rechtlichen Rahmenbedingungen genau kennen.
Im Folgenden erfahren Sie, wie Auslandskredite funktionieren, welche Voraussetzungen gelten und wann sie wirklich sinnvoll sind – oder wann besser ein Angebot aus Deutschland, wie z. B. ein Sofortkredit oder Online-Kredit, in Betracht gezogen werden sollte.

Was ist ein Auslandskredit?
Ein Auslandskredit ist ein Darlehen, das von einer ausländischen Bank an Kreditnehmer mit Wohnsitz in Deutschland vergeben wird. Beliebt sind vor allem Anbieter aus der Schweiz, Liechtenstein oder Luxemburg. Oft werden solche Kredite auch als „Kredite ohne SCHUFA“ beworben, da sie nicht in die deutsche SCHUFA-Datenbank eingetragen werden.
Auf den ersten Blick wirkt das verlockend – ein Kredit ohne SCHUFA-Prüfung und ohne Einfluss auf die Bonität. In der Praxis ist die Vergabe aber keineswegs ohne Bedingungen: Auch ausländische Banken prüfen Einkommen, Beschäftigungsverhältnisse und Rückzahlungsfähigkeit. Zudem können die Kosten durch höhere Zinsen, Gebühren oder ungünstige Wechselkurse schnell steigen.
Achtung: Der Begriff SCHUFA-frei bedeutet nicht automatisch, dass keine Bonitätsprüfung stattfindet. Viele Anbieter nutzen stattdessen andere Prüfverfahren, die ebenfalls streng sein können.
Diese verschiedenen Arten von Auslandskrediten gibt es:
1. Schweizer Kredit – der klassische Auslandskredit ohne SCHUFA
Der sogenannte Schweizer Kredit ist die bekannteste Form des Auslandskredits und wird an deutsche Kreditnehmer vergeben – meist über spezialisierte Kreditvermittler. Dabei handelt es sich beim Schweizer Kredit in den meisten Fällen um einen Ratenkredit.
Das Besondere: Es findet keine SCHUFA-Abfrage statt. Das bedeutet, dass der Kredit weder von einem negativen SCHUFA-Eintrag beeinflusst wird, noch in der SCHUFA vermerkt wird. Dadurch bleibt die Bonität gegenüber deutschen Banken unberührt.
Viele Kreditnehmer verstehen das jedoch falsch – „ohne SCHUFA“ bedeutet nicht „ohne Prüfung“. Die Banken führen eigene Bonitätsprüfungen durch, die oft sogar strenger sind als in Deutschland. Dabei werden in der Regel folgende Punkte überprüft:
Nachweis eines regelmäßigen, pfändbaren Einkommens
Arbeitsverhältnis (meist unbefristet und seit mindestens 6 Monaten bestehend)
Wohnsitz in Deutschland
Vorlage aktueller Gehaltsabrechnungen und Kontoauszüge
Keine laufende Lohnpfändung oder Insolvenz
Die Bank prüft also sehr genau, ob Sie den Kredit auch wirklich zurückzahlen können – nur eben ohne Rückgriff auf die SCHUFA-Datenbank.
Zu den weiteren Merkmalen des Schweizer Kredits lassen sich folgende Punkte zählen:
Kreditsummen meist zwischen 3.500 € und 7.500 €
Laufzeiten von 12 bis 60 Monaten
Keine SCHUFA-Abfrage, aber strenge Bonitätsprüfung
Auszahlung erfolgt in Euro
Effektivzinsen häufig über deutschem Durchschnitt (6–12 %)
Der Schweizer Kredit kann eine Option für Personen mit negativer SCHUFA sein, die ein stabiles Einkommen nachweisen können. Dennoch sollten Sie die Angebote genau prüfen – insbesondere die Kosten, Vertragsbedingungen und den tatsächlichen Sitz der Bank.
Viele vermeintlich „SCHUFA-freie Kredite aus der Schweiz“ stammen in Wahrheit von Vermittlern, die Gebühren verlangen, bevor eine Zusage vorliegt. Ein direkter Vergleich mit deutschen Krediten ist daher immer ratsam, um unnötige Risiken zu vermeiden.
Info: Sigma Kreditbank AG (Liechtenstein)
Die Sigma Kreditbank AG in Vaduz ist aktuell die einzige Bank, die in Deutschland SCHUFA-freie Auslandskredite direkt anbietet.
Es gibt drei feste Kreditbeträge (3.500 €, 5.000 €, 7.500 €) mit 40 Monaten Laufzeit und einem effektiven Jahreszins von rund 11 %.
Obwohl keine SCHUFA-Abfrage erfolgt, prüft die Bank Einkommen und Beschäftigung sorgfältig.
Vorsicht bei Vermittlern – diese berechnen oft Zusatzgebühren oder versprechen abweichende Konditionen, die es nicht gibt.
2. Europäische Kredite – scheinbar sicher, aber oft komplex
Ein europäischer Kredit wird von Banken mit Sitz in Ländern wie Luxemburg, Malta oder Liechtenstein an deutsche Kreditnehmer vergeben. Auf den ersten Blick wirken diese Angebote seriös, es gibt allerdings einige Besonderheiten, die Sie kennen sollten.
Auch europäische Banken führen eine Bonitätsprüfung durch – meist über alternative Auskunfteien wie CRIF oder Experian, statt über die SCHUFA. Damit ist ein solcher Kredit zwar nicht SCHUFA-abhängig, aber auch nicht ohne Prüfung. Einkommen, Beschäftigung und Zahlungsfähigkeit werden genau überprüft.
Vergabe in Euro, daher kein Wechselkursrisiko
Teilweise günstigere Zinsen als bei Schweizer Krediten
Verträge und Kommunikation häufig in Landessprache
Bearbeitung oft vollständig online, aber mit längeren Prüfzeiten
3. Fremdwährungskredite – Darlehen mit Wechselkursrisiko
Ein Fremdwährungskredit ist ein Darlehen, das nicht in Euro, sondern in einer anderen Währung vergeben wird – meist in Schweizer Franken (CHF), Japanischen Yen (JPY) oder US-Dollar (USD).
Auf den ersten Blick wirkt das attraktiv: In Japan sind die Leitzinsen vergleichsweise niedrig, wodurch die Kreditkosten scheinbar günstiger ausfallen. Doch dieser Vorteil birgt ein erhebliches Risiko: Wechselkursschwankungen können den Rückzahlungsbetrag deutlich erhöhen.
Kreditaufnahme in nicht-europäischer Währung
Ziel: niedrigere Zinsen
Währungsrisiko durch Kursänderungen
Zusätzliche Umrechnungs- und Transaktionskosten
Komplexe Verträge, oft nur in Fremdsprache erhältlich
Fremdwährungskredite sind spekulativ und nur für sehr erfahrene Kreditnehmer sinnvoll. Für Verbraucher, die Planungssicherheit wünschen, sind sie in der Regel ungeeignet.
Ein Kredit in Euro bei einer deutschen Bank ist meist die sicherere und kalkulierbarere Alternative.

Für wen ein Auslandskredit interessant sein kann:
Ein Auslandskredit kann in bestimmten Fällen eine Option sein – etwa wenn kurzfristig Liquidität benötigt wird und andere Möglichkeiten bereits ausgeschöpft sind.
Typische Zielgruppen sind:
Personen mit negativem SCHUFA-Eintrag: Verbraucher, die in Deutschland keine Kreditzusage mehr erhalten. Auslandskredite verzichten auf die SCHUFA-Abfrage, setzen aber auf Einkommensnachweise.
Selbstständige und Freiberufler: Diese Gruppe hat es bei deutschen Banken oft schwer, da Einkommen schwankt und keine festen Gehaltsnachweise vorliegen. Einige ausländische Banken bieten hier flexiblere Bewertungskriterien.
Verbraucher, die Diskretion wünschen. Ein Auslandskredit wird nicht in die SCHUFA eingetragen, wodurch bestehende Kreditlinien in Deutschland unberührt bleiben. Das kann für Personen interessant sein, die weitere Kredite planen oder ihre Bonität nicht belasten wollen.
Allerdings sollten gerade diese Gruppen besonders vorsichtig sein. Die scheinbare Leichtigkeit der Kreditvergabe darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass ausländische Anbieter in der Regel strenge Bonitätsanforderungen, höhere Kosten und teils komplexe Vertragsbedingungen haben.
In vielen Fällen ist ein Vergleich mit lokalen Kreditangeboten lohnender – hier besteht rechtliche Sicherheit, klare Kommunikation in deutscher Sprache und meist ein besserer Verbraucherschutz.

Unsere Erfahrung: Vor- und Nachteile eines Auslandskredits
Durch unsere langjährige Erfahrung im Finanzbereich haben wir wertvolle Erkenntnisse über Auslandskredite gewonnen. Daher haben wir für Sie eine Übersicht aller Vor- und Nachteile erstellt, die mit der Aufnahme eines Auslandskredits verbunden sind:
Alternative bei negativer SCHUFA:
Auslandskredite – insbesondere der Schweizer Kredit – bieten auch Verbrauchern mit schlechter Bonität die Möglichkeit einer Finanzierung.Keine SCHUFA-Eintrag:
Bei Krediten aus der Schweiz (bzw. der Sigma Kreditbank) wird keine SCHUFA-Auskunft eingeholt oder ein Eintrag vorgenommen – ein Pluspunkt für Diskretion.Möglicherweise günstigere Zinsen im Ausland:
In einzelnen Fällen – etwa bei stabilen Zinsniveaus in Ländern wie Japan – können Auslandskredite theoretisch Zinsvorteile bieten.
Hohe Zinsen und begrenzte Auswahl:
Der Schweizer Kredit bietet nur wenige feste Beträge (3.500 – 7.500 €) und liegt mit etwa 11 % Zinsen meist über den Konditionen deutscher Banken.Bonitätsprüfung bleibt verpflichtend:
Auch ohne SCHUFA prüfen ausländische Banken Einkommen, Arbeitsverhältnis und Rückzahlungsfähigkeit – „ohne SCHUFA“ bedeutet nicht automatisch leicht zu bekommen.Versteckte Gebühren durch Vermittler:
Viele Online-Angebote stammen nicht direkt von Banken, sondern von Kreditvermittlern, die Zusatzkosten verlangen oder unklare Konditionen bewerben.Währungsrisiko bei Fremdwährungskrediten:
Kurse von Franken, Yen oder Dollar können stark schwanken – der Rückzahlungsbetrag kann dadurch deutlich steigen.
Fazit
Ein Auslandskredit kann eine Lösung in Ausnahmesituationen sein – etwa bei negativer SCHUFA oder fehlenden Alternativen.
Doch die Risiken sind nicht zu unterschätzen: hohe Zinsen, eingeschränkte Beträge, fehlender Verbraucherschutz und mögliche Zusatzkosten durch Vermittler.
Wer Wert auf Transparenz, Planbarkeit und rechtliche Sicherheit legt, sollte in den meisten Fällen lieber ein deutsches Kreditangebot vergleichen.
Hier lassen sich oft bessere Konditionen, flexible Laufzeiten und geprüfte Anbieter finden – ohne Auslandssitz und ohne versteckte Risiken.
Alternative: Nationale Kredite über Moneezy erhalten
Statt einen riskanten Auslandskredit aufzunehmen, lohnt sich der Vergleich nationaler Angebote. Über Moneezy finden Sie seriöse Kredite deutscher Banken, oft auch dann, wenn Ihre SCHUFA nicht perfekt ist.
Viele Anbieter bewerten heute zusätzlich Einkommen oder Sicherheiten – so bleibt die Chance auf faire Konditionen bestehen.
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