Dispokredit – eine flexible Lösung bei unerwarteten Ausgaben
Einen Kredit aufzunehmen, fällt vielen Menschen nicht leicht. Der Gedanke an Verträge, Rückzahlungsverpflichtungen und mögliche Zinskosten kann abschreckend wirken. Eine alternative Möglichkeit, kurzfristig an zusätzliches Geld zu gelangen, ist der Dispokredit. Doch wie genau unterscheidet sich dieser von einem klassischen Darlehen? Und wie funktionieren die Zinsen beim Dispo? Diese und weitere Fragen beantworten wir Ihnen im Folgenden.
Ein Dispokredit ist kein herkömmlicher Kredit, wie man ihn aus klassischen Kreditverträgen kennt. Er lässt sich vielmehr als flexibler Kontoüberzug beschreiben, den die Bank auf dem Girokonto einräumt.
Einige Banken bieten den Kunden die Option an, mehr Geld auszugeben als sie eigentlich zur Verfügung haben. Um das Ganze etwas verständlicher erklären zu können, zeigen wir Ihnen ein Beispiel auf.
Sie haben 1.000 € auf Ihrem Konto, benötigen jedoch 1.500 € für Ihre monatlichen Ausgaben. Dank des Dispokredits können Sie die fehlenden 500 € überziehen – das heißt, Sie leihen sich den Betrag automatisch von Ihrer Bank.
Im folgenden Monat wird dieser Betrag inklusive Zinsen mit Ihrem nächsten Geldeingang verrechnet, sodass Ihre Schuld wieder ausgeglichen ist.

Was uns unsere Erfahrung mit Dispokrediten gelehrt hat
Mehr als zehn Jahre Erfahrung im Finanzbereich haben uns gezeigt, wie unterschiedlich Kreditarten funktionieren – und worauf es in der Praxis wirklich ankommt. Besonders beim Dispokredit fällt auf, dass er sich durch seine unkomplizierte Handhabung auszeichnet. Da es sich nicht um einen klassischen Kredit handelt, entfällt der aufwendige Antragsprozess, und häufig wird keine vollständige Bonitätsprüfung über die Schufa durchgeführt. Zudem lassen sich die Konditionen der Kontoüberziehung in vielen Fällen individuell an die persönliche Situation anpassen.
Allerdings haben unsere Erfahrungen auch gezeigt, dass ein Dispokredit nicht nur Vorteile bietet. Trotz seiner Flexibilität bringt er – wie jeder andere Kredit auch – bestimmte Risiken und Nachteile mit sich, die Sie vor einer Entscheidung sorgfältig abwägen sollten.
So sind die Zinsen beim Dispokredit in der Regel deutlich höher als bei einem herkömmlichen Ratenkredit. Außerdem gewähren nicht alle Banken jedem Kunden einen Dispokredit, und bei vielen Instituten gelten feste Überziehungslimits, die nur begrenzt Spielraum bieten.
Schnelle Handhabung
Keine Bonitätsprüfung
Individuell anpassbar
Hohe Zinsen
Nicht immer möglich
Je nach Bank gibt es ein im Voraus bestimmtes Limit
Daher sollten Sie genau prüfen, ob ein Dispokredit wirklich die passende Lösung für Ihre finanzielle Situation ist – oder ob ein klassischer Ratenkredit mit planbaren Raten und niedrigeren Zinsen auf lange Sicht die bessere Option darstellt.

Fazit: Eignet sich ein Dispokredit für mich?
Ein Dispokredit eignet sich gut, um kurzfristige finanzielle Engpässe zu überbrücken. Er sollte jedoch nicht regelmäßig genutzt werden, da die Bank den Disporahmen sonst einschränken oder sperren kann.
Wenn Sie eine größere Anschaffung planen, ist ein Raten- oder Online-Kredit meist die bessere und günstigere Alternative. Lassen Sie sich im Zweifel von Ihrer Bank beraten, um die passende Lösung für Ihre Situation zu finden.