Inhaltsverzeichnis
- Wie wird der SCHUFA-Score berechnet?
- Woher stammen die Daten für die Berechnung des SCHUFA-Scores?
- Wie verschlechtert sich der SCHUFA-Score und welche Konsequenzen gibt es?
- Was ist ein guter SCHUFA-Score?
- Welche Art von SCHUFA-Anfragen gibt es?
- Was können Sie tun, um den besten SCHUFA-Score zu erhalten und einen Kredit zu bekommen?
Darlehen sind Kredite, die von einem Kreditinstitut zur Verwendung durch einen Kreditnehmer, d. h. die Person, die einen bestimmten Geldbetrag beantragt, angeboten werden. Obwohl das Kreditvergabeverfahren oberflächlich betrachtet einfach ist, gibt es einige Situationen, in denen die Kreditvergabe etwas schwieriger ist. Viele Aspekte werden bei der Vergabe eines Kredits betrachtet, aber der ausschlaggebendste ist in Deutschland der SCHUFA Score, der die Kreditwürdigkeit eines einzelnen Verbrauchers auf einer Skala von 0% bis 100% bewertet. Dabei ist die Kreditsumme irrelevant, egal ob ein 5000 Euro Kredit oder doch nur ein Minikredit - die meisten Banken verlassen sich auf diesen Score.
Das amerikanische Äquivalent dazu, und der global am meisten genutzte Score, ist der FICO-Score. FICO ist eine Abkürzung für das Unternehmen Fair Isaac Corporation. Dieses erstellt mit Hilfe eines Algorithmus und einer analytischen Datenbank eine Risikobewertung für das finanzielle Verhalten einer Person bei der Aufnahme eines Kredits. Der FICO-Score wird auch als Kreditscore bezeichnet, und die meisten internationalen Finanzinstitute geben auf der Grundlage dieses Scores Kredite heraus.
Der SCHUFA-Score wird in Deutschland genutzt und beschreibt Ihre Kreditwürdigkeit mit Hilfe eines numerischen Werts zwischen 0% und 100%. Berechnet wird dieser Score von der SCHUFA, einer privaten Wirtschaftsauskunftei. Banken und Kreditinstitute beziehen sich auf diesen SCHUFA-Score als Hilfe bei der Kreditvergabe. Je höher der SCHUFA Score eines Verbrauchers ist, desto höher ist seine Kreditwürdigkeit, bzw. Seine Bonität.
Wie wird der SCHUFA-Score berechnet?
Das genaue interne Berechnungsverfahren der SCHUFA ist ein Geschäftsgeheimnis und der Öffentlichkeit unbekannt. Es ist jedoch bekannt, dass die SCHUFA sich auf persönliche Daten und positive sowie negative finanzielle Ereignisse des Verbrauchers bezieht. Dazu gehören beispielsweise Informationen über Bankkonten, Kreditkarten oder Kreditvergaben, sowie Informationen über Handy- oder Leasingverträge und auch negative Merkmale des Verbrauchers, wie zum Beispiel Insolvenzverfahren.
Demnach ist es selbstverständlich, dass für einen guten SCHUFA-Score alles an Ihrem Finanzverhalten möglichst tadellos sein muss. Wenn Sie also in der Vergangenheit einen Kredit aufgenommen haben, sollten Sie Ihre Rückzahlungen pünktlich leisten, damit sie nicht an die Kreditauskunftei gemeldet werden.
Die Aufzeichnungen über Ihr finanzielles Verhalten werden nach einiger Zeit aus der SCHUFA gelöscht, abhängig von der Art der Informationen die vorliegen. In der Regel beträgt diese Zeit ungefähr 3 Jahre.
Woher stammen die Daten für die Berechnung des SCHUFA-Scores?
Die SCHUFA erhält ihre Daten aus unterschiedlichen Quellen, wozu sowohl Vertragspartner als auch öffentliche Register zählen. Vertragspartner können beispielsweise Online Shops sein, die der SCHUFA Meldungen geben über Kunden mit problematischem Zahlungsverhalten.
Wie verschlechtert sich der SCHUFA-Score und welche Konsequenzen gibt es?
Eine niedriger SCHUFA-Score kann dazu führen, dass Banken oder Kreditinstitute Ihnen den gewünschten Kredit nicht gewähren. Neben einer schlechten Rückzahlungshistorie gibt es weitere besondere Situationen, die zur Ablehnung eines Kreditantrags führen können.
Eine mögliche Situation, der Sie sich bewusst sein sollten, sind häufige Kreditanfragen. Wenn Sie in relativ kurzen Zeiträumen bei mehreren Banken einen Kredit beantragen, wird sich dies negativ auf Ihren SCHUFA-Score auswirken.
Was ist ein guter SCHUFA-Score?
Ein guter SCHUFA-Score wird im Allgemeinen als ein Score über 97% angesehen, bei dem die Situation nahezu ideal aussieht:
die Raten für frühere oder laufende Kredite werden pünktlich gezahlt;
der Kreditnehmer hat eine positive Kredithistorie;
der Kreditnehmer hat eine Balance zwischen Einnahmen und Ausgaben;
der Kreditnehmer ist finanziell in der Lage, den Kredit zurückzuzahlen;
der Kreditnehmer hat ein für die gewählte Kreditart geeignetes Alter.
Welche Art von SCHUFA-Anfragen gibt es?
Wenn Sie in Deutschland einen Kredit in Erwägung ziehen, ist es wichtig, die verschiedenen Arten von SCHUFA-Abfragen zu kennen. Dies kann Ihnen dabei helfen, Ihre Bonität, und damit Ihre Kreditwürdigkeit, zu schützen.
Der erste Schritt der Kreditaufnahme besteht meist darin, Kreditangebote zu vergleichen. Hierbei besteht die Möglichkeit, dass eine Bank eine sogenannte Konditionsanfrage stellt. Diese hat allerdings keinerlei Auswirkungen auf Ihren SCHUFA-Score und ist lediglich für Sie und die jeweilige Bank sichtbar.
Anders verhält es sich beim nächsten Schritt, der Kreditanfrage, die erfolgt, wenn Sie tatsächlich einen Kredit beantragen. Diese Anfrage wird ein Jahr in Ihrer SCHUFA-Akte gespeichert und in den ersten 10 Tagen nach der Anfrage können auch andere Banken diese Information einsehen. Einzelne Kreditanfragen sind dabei unbedenklich, eine Häufung von Anfragen innerhalb kurzer Zeit kann allerdings zu einer Verschlechterung Ihres Scores führen.
Wenn Sie hingegen Ihre eigenen SCHUFA-Daten überprüfen möchten, handelt es sich um eine sogenannte Eigenanfrage. Diese bleibt stehts neutral, beeinflusst Ihren Score also nicht und ist nur für Sie selbst sichtbar.
Um Ihre Bonität zu schützen, sollten Sie beim Kreditvergleich der Bank klar signalisieren, dass Sie nur Angebote prüfen möchten. So wird eine Konditionsanfrage gestellt, die Ihren SCHUFA-Score nicht beeinflusst. Auf diese Weise können Sie sich unverbindlich informieren, ohne Ihre Kreditwürdigkeit zu belasten.
Was können Sie tun, um den besten SCHUFA-Score zu erhalten und einen Kredit zu bekommen?
Es ist wichtig, die Dinge realistisch zu betrachten, wenn man sich für einen Kredit entscheidet. Fragen Sie nach einem Betrag, der Ihren Bedürfnissen entspricht, ohne zu viel oder zu wenig zu veranschlagen. Seien Sie außerdem realistisch, was die Höhe Ihrer Schulden, die Laufzeit des Kredits und die Höhe der Ratenzahlungen angeht.
Um eine Beeinflussung Ihres SCHUFA-Scores zu vermeiden, sollten Sie keine unnötigen Kreditanfragen bei Banken stellen.
Wenn Ihr SCHUFA-Score es Ihnen erschwert, einen Kredit zu bekommen, sollten Sie die Aufnahme von Nicht-Bankkrediten in Betracht ziehen. Prüfen Sie die Angebote von Anbietern, die keine Banken sind, und finden Sie heraus, ob ein Online-Schnellkredit für Ihre Bedürfnisse ausreichend ist.